Beschallungskonzept für das Stück "Jedermann" in Salzburg
- Status
- Finished
- Type
- Master Project
- Announcement date
- 23 Nov 2017
- Student
- Lukas Schaffenrath
- Mentors
- Research Areas
Die Geschichte der Salzburger Festspiele ist untrennbar mit dem Theatherstück Jedermann verbunden, welches einen beispiellosen Fixpunkt im Festspielprogramm darstellt. Das Stück wurde von den Festspielgründern Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal erdacht und erlebte bis heute einige Neuinszenierungen. Seit 1974 werden die Schauspieler durch eine Mikrofonverstärkung am Domplatz unterstützt. Zu diesem Zweck gab es über die Jahre sehr unterschiedliche Beschallungskonzepte.
Generell gibt es am Theater durch die elektroakustische Verstärkung eine Veränderung in der Spielweise und Ästhetik. Weitere Effekte wie ein verzerren der Ortung oder Klangverfärbungen können sich bei bestimmten Verhältnissen von Direktschall zu Beschallung ergeben. Deshalb muss immer ein Kompromiss gefunden werden zwischen Sprachverständlichkeit und Subtilität. Dies ist anhand der Entwicklung der Beschallungssysteme beim Jedermann gut nachzuvollziehen, seit einigen Jahren verschiebt sich dort der Fokus immer mehr in Richtung gute Sprachverständlichkeit.
Im Gegensatz zu den letzten Inszenierungen darf die Anlage bei der neuesten Produktion gut sichtbar montiert werden. Dies ermöglichte den Einsatz moderner Line-Arrays welche viele Vorteile mit sich bringen. Im Zuge dieser Arbeit wurde der Planungsprozess unterstützt indem Simulationen angefertigt wurden. Bei anschließend durchgeführten Messungen zeigte sich, dass die Pegelverteilung und der STI großteils sogar besser waren als anhand der Simulationen anzunehmen war. Insgesamt konnte die Qualität der Beschallung deutlich angehoben werden. Verbesserungspotenzial gibt es vor Allem noch in den vorderen Außenbereichen der Tribüne und den Stehplätzen.